Bericht Jugendkletterlager Maltatal 2025
An einem Montagmorgen im August machte sich fast die gesamte Outdoor-Klettergruppe, bestehend aus sechs Jugendlichen sowie Klemens und Elisa, auf den Weg ins wunderschöne Maltatal in Kärnten. Wir schlugen unsere Basis auf dem Campingplatz in Fischtratten auf und verbrachten dort zehn Tage mit verschiedenen Outdoor-Aktivitäten. Die Tage wurden mit Schwimmen im Maltabach, gemeinsamem Kochen, Frisbee und Werwolf-Spielen abgerundet.
Kreuzwand
Nachdem wir am Tag zuvor gut angekommen waren, fuhren wir früh am Morgen zur nahegelegenen Kreuzwand und begannen sofort mit dem Klettern. Dort gab es viele schöne Routen: ein paar leichte zum Aufwärmen, aber auch anspruchsvollere für die Motivierten. Außerdem gab es einen kurzen Klettersteig, von dem aus man eine herrliche Aussicht auf das Tal hatte. Zurück am Campingplatz kühlten wir uns im Maltabach ab, bevor wir uns ein wohlverdientes Abendessen zubereiteten. [Emil]
Wir waren später noch ein zweites Mal an der Kreuzwand klettern.Theresa und Reini stießen kurz nach dem Start des Kletterlagers zu uns und absolvierten eine anspruchsvolle Hochtour auf die Hochalmspitze. Danach unterstützte uns Theresa bis zum Ende des Lagers tatkräftig.
Gössfälle
Die Stimmung wurde leider nach zwei Tagen getrübt, als ein junger Holländer in einer engen Kurve mit überhöhter Geschwindigkeit in unseren neuen Elektro-Kleinbus krachte und diesen schwer beschädigte. Zum Glück befanden sich nur Elisa und Jonas im Auto, und es gab keine Verletzungen. Theresa erklärte sich dankenswerterweise bereit, mit dem Zug nach Perchtoldsdorf zu fahren, um den Vereinsbus zu holen. So war das Kletterlager gerettet.
Während Klemens sich um die Angelegenheiten mit dem Bus kümmerte, wanderte die Gruppe zu den Gössfällen. Dort gab es unterhalb der Fälle eine tiefe, kühle Gumpe, in die man hineinspringen konnte. Es war ein heißer Tag, und jede Abkühlung war willkommen.
Lackenkopfwand
Auf halbem Weg entlang der Maltatal-Hochalpenstraße zur Kölnbreinsperre liegt die Lackenkopfwand mit einigen angrenzenden Sektoren. Diese besuchten wir zweimal und kletterten dort einige ziemlich anspruchsvolle Routen. Auch hier war es heiß, aber man konnte sich anschließend im „Blauen Tumpf“ herrlich abkühlen.
Der Spar-Überfall
Wir waren so ins Klettern vertieft, dass wir gar nicht bemerkten, wie die Zeit verging und plötzlich wurde uns bewusst, dass wir für unser Abendessen noch einkaufen gehen mussten. Rasch bewältigten wir den Abstieg und fuhren mit dem Auto Richtung Gmünd. Eine Ampel auf der Mautstraße, die einen einspurigen Abschnitt regelt, meinte es leider nicht gut mit uns – wir mussten geschlagene 18 Minuten warten. Laut unseren Berechnungen blieben uns daher nur noch vier Minuten für unsere Shopping-Mission. Wir durften also keine Zeit verlieren, denn sonst müssten wir Essen gehen und das würde die Rechnung vom Kletterlager in die Höhe treiben. Klemens fuhr so schnell wie es unser guter alter Vereinsbus und die Geschwindigkeitsbegrenzungen zuließen.
Schon während der Fahrt teilten wir unsere Einkaufsliste auf, sodass jede Person drei Sachen aus dem Geschäft holen musste. Noch bevor der Bus am Parkplatz mit quietschenden Reifen zum Stillstand kam, öffnete sich die Schiebetür und alle stürmten, wie bei einem Überfall, ins Geschäft. Angespornt durch die Lautsprecherdurchsage „die Kassa schließt in Kürze“, eilten wir durch die Gänge und suchten alle benötigten Lebensmittel zusammen. Die Kassiererin machte große Augen, war dann aber zum Glück sehr freundlich und konnte über unsere Aktion lachen.
Das war der effizienteste Einkauf des gesamten Kletterlagers! [Theresa]
Tal der Könige
An einem weniger regenfesten Tag gingen wir bouldern im Tal der Könige. Morgens liehen wir uns Crashpads aus. Als wir ankamen, mussten wir die Boulder zunächst suchen, bevor wir mit dem Klettern begannen. Die Boulder lagen direkt neben einem Fluss, und die Landschaft mit dem Fluss war wunderschön. Wir sprangen viel auf den großen Steinen herum und boulderten. Ich finde, es war einer der schönsten Ausflüge, die wir gemacht haben. [Ferdi]
Trad-Climbing bei der Kattowitzer Hütte
Bei sonnigem, nicht zu heißem Wetter wanderten wir mit reduzierter Kletterausrüstung und mobilen Sicherungsmitteln von der Kölnbreinsperre zur Kattowitzer Hütte. Die Landschaft war herrlich, und die Aussicht auf die Hochalmspitze war großartig. Bei den Felsen nahe der Hütte übten wir den Umgang mit mobilen Sicherungsmitteln.
Seenplatten
Am letzten Klettertag kletterten wir eine Mehrseillänge mit Blick auf die Kölnbreinsperre. Da es auf der Platte vier Routen nebeneinander gab, konnten wir parallel klettern. Dank der Höhenlage und eines leichten Windes, der immer wieder wehte, war es nicht allzu heiß. [Vali]
KANZIANIBERG
Auf der Heimfahrt haben wir noch die lustigen Klettersteige beim Kanzianiberg bei Villach mitgenommen.
Es war ein sehr schönes und lustiges Kletterlager mit tollem Wetter in einer traumhaften Landschaft. Nächstes Jahr fahren wir nach Fontainebleau! Vielen Dank an den Verein für die Unterstützung sowie an Elisa und Theresa. [Klemens]
Bei der Heimfahrt haben wir uns über Studien- und Berufswahl unterhalten und dafür die tolle Seite Studyamo benutzt. Dort findet sich auch ein toller, wissenschaftlicher Studienwahltest.