Bericht Schiwoche in Nauders vom 17. bis 24. 3. 2018

Bericht Schiwoche in Nauders vom 17. bis 24. 3. 2018

 

Seit einigen Jahren ist Nauders am Reschenpass ein Fixpunkt für die Schibegeisterten unserer Sektion . Der im Dreiländereck Österreich-Italien-Schweiz gelegene Ort bietet in unmittelbarer Umgebung eine verlockende Auswahl an Schitouren, Schipisten und Langlaufloipen - letztere direkt ab der Haustür des traditionellen Quartiers der Sektion, dem Hotel Gasthof Martha. Alle 25 Teilnehmer und –innen trafen pünktlich am 17.3. ein und wurden von den Gastgebern Franz und Rebecca Hölbling freundlichst begrüßt.

Die erste Tour am Sonntag, 18.3. wurde in Anbetracht des verhangenen Wetters mit Schneefall etwas später als normal begonnen. Direkt vom Hotel aus wurde die Spur durch romantisch-tiefverschneiten Wald auf den Großen Mutzkopf, 1987 m, gelegt. Die Abfahrt nach knapp 670 hm erfreute mit einigen schönen Tiefschneehängen und am Abend erfolgte die Belohnung in Form des wie immer exzellenten Abendessens.

Auch am folgenden Montag, 19.3. zeigte sich wenig Sonne und ein kräftiger Nordwind pfiff Richtung Pass. Die Tourengeher nahmen die Reschenalm, 2020 m, zum Ziel: Schöner Aufstieg, teilweise Tiefschneehänge, aber die Alm leider geschlossen – zuhause im Hotel Martha wurde kulinarisch alles nachgeholt.

Einige Langläufer nutzten die heuer erstmals seit langem bis Graun am Reschensee in bestem Zustand befindliche Loipe für eine längere Runde bis zum versunkenen Kirchturm.

Für Dienstag, 20.3. war besseres Wetter in Sicht und Hausherr Franz hatte einen guten Tipp: Er führte uns zum Langlaufzentrum Schlinig im Obervinschgau und von dort auf den Kälberberg, 2736 m. Ein wunderschöner Aufstieg durch diesmal sonnigen Wald führte bald in ziemlich sturmumtoste Höhen. Einvernehmlich wurde beschlossen, angesichts des schneidenden Windchills nach etwa 800 hm noch vor dem Gipfel umzukehren. Über mehrere Tiefschneehänge und spannende Waldpassagen erreichten alle vergnügt die lokale Trattoria von Schlinig, die mit Suppe, Bier und Kaffee rasch wieder Wärmegefühl zurück brachte.

Der Mittwoch, 21.3. bot ähnliches Wetter. Unsere Experten Franz & Michael wählten das einigermaßen windgeschützte Hochjoch im Planeiltal, 2593 m, zum Ziel. Der heftige Nordwind hatte die direkte Straße nach Planeil allerdings mit kräftigen Schneewechten zugeweht und trotz expeditionsreifem Anlegen der Schneeketten musste umgekehrt und der Weg über Mals befahren werden. Ein romantischer Aufstieg durch dichten Wald führte auch diesmal bald in zwar sonnige, aber windumtoste Höhen. Auf die letzten Höhenmeter zum Gipfel wurde daher verzichtet , fast 1000 hm waren genug, und über herrliche Tiefschneehänge ging es hinunter nach Planeil, wo das örtliche Gasthaus mit Bier, Kaffee und extra für uns gebackenen Kuchen die Kräfte wieder zurück brachte.   

Der Donnerstag, 22.3. versprach bereits sonniges Wetter und Hausherr Franz führte uns wieder einmal Richtung Mot da las Amblanas, 2783 m, in Graubünden. Ein wunderbarer Aufstieg über gut 800 hm  in strahlendem Sonnenschein führte zum angepeilten Vorgipfel mit grandiosem Ausblick auf die umgebende Bergwelt. Nach der verdienten Pause wurde die Abfahrt in zwei getrennten Gruppen angetreten - herrlichste Tiefschneehänge für alle! Franz hatte noch eine besondere Überraschung bereit: Ein Besuch in der kleinen lokalen Alpenbrauerei Girun. Zwei Sorten feines Bier und Hirschwürste fanden allgemein besten Anklang – ein rundum
wundervoller Schitourentag wie man ihn gerne hat!

Barbara & Werner hatten noch nicht genug: Nach dem Nachtmahl fuhren sie in sternklarer Nacht per Lift zur nächtlichen Schishow von Nauders hinauf und über die bestgepflegte Strecke per Rodel durch die eiskalte Nacht wieder zurück ins Hotel – so bleibt man eben frisch …

Für Freitag, 24.3. hatten Franz und Michael den Spi da Rusenna, 2717 m, vom Rojental als Ziel ausgewählt. Bei teils sonnigem, immer aber windigem Wetter erfolgte der nicht immer ganz leichte, ca. 800 hm lange Aufstieg über die weiten Schneeflächen. Der Gipfel bot einen zwar stürmischen, aber fantastischen
Rundblick in die sonnige Bergwelt des Dreiländerecks und die folgende Abfahrt in mehreren Gruppen ließ das Herz der Tiefschnee-Aficionados wahrlich hoch schlagen.

Außerordentlich wie so oft: Unsere Familie Lang. Sowohl Hans, jugendliche 89 Jahre als auch Gattin Mauki, keine Angaben, begleiteten uns auf der Tour und schwangen mit Vergnügen wieder zu Tal – sagenhaft ..;-).

Beim Rojenwirt wurde die wunderbare Tourenwoche bei Suppe und Bier abgeschlossen, Barbara ergötzte die Gäste mit Countrysongs zur Gitarre.

Am Samstag, 24.3. musste der Heimweg angetreten werden. Einige wie Michael, Barbara & Werner nutzen das sonnige Wetter noch für Langlauf und Pistenschifahren -  alle kamen am Abend gut zu Hause an. 

Eine wunderbare Woche war wieder vorbei, herzlichen Dank an Franz und Michael, aber auch an Otto for valuable discussions  und an Adi für überlegte Streckenfindung und kräftiges Spurtreten.

Die Pistenfahrer – u.a. Dopplers, Hintenaus, Lippitsch, Landau & Co – und Wanderinnen verbrachten offensichtlich ebenfalls eine vergnügte Woche, hinterließen aber keine spektakulären Berichte.

Nauders 2019 ist bereits fix geplant, schon im AVLP nachzulesen …;-)

 

W. Maresch