Tourenbericht Ende Nie
Bei diesem traumhaften Spätsommer mussten wir natürlich noch eine größere Klettertour in Angriff nehmen. Nach einigem Überlegen stand fest: Ende Nie in den Loferer Steinbergen.
Treffpunkt: Freitag 17 Uhr in Steyr. Proviant kaufen, Essen kochen, Rucksack mit nur dem Notwendigsten herrichten (die Waage zeigte trotzdem 13kg) und früh schlafen waren der Plan für den Tag. Letzteres haben wir nicht geschafft. Nach 4 Stunden Schlaf um 2:30 Tagwache. Nach 2 Stunden Autofahrt und den Ausgangspunkt suchen stiegen wir im Dunklen über wegloses Gelände zu.
Knapp nach 7 Uhr stiegen wir ein. Der Fels war nass und die Luft kühl. Das kombiniert mit einer etwas eigenwilligen Routenführung drückte die Stimmung ein wenig. Dazwischen sehr schöne Seillängen, da störte die spärliche Absicherung auch nicht. Nach ca. der Hälfte der Route und einem Verhauer endlich Mittagspause. Es folgten herrliche Klettermeter und schließlich wurde der Fels auch trocken. 2 Stunden vor Sonnenuntergang waren wir auf der Schulter, und zum ersten mal in der Sonne. 31 Seillängen hatten wir hinter uns gebracht und 7 schwere folgten noch. Wir entschlossen uns die Biwaksachen im Rucksack zu lassen und weiter zu klettern. Traumhafte Kletterei in einem atemberaubenden Ambiente. Mit dem aufgehenden Mond stiegen wir aus der Route aus. Ein gelungener Tag. Noch nie sind wir an durchwegs so kompaktem Fels geklettert.
Aber es war noch nicht vorbei. Mit Stirnlampe an ausgesetzten 2er Stellen vom Breithorn absteigen... Was will man mehr. Am Sattel die wohlverdiente 2. Essenspause.
Das Bett rief nach uns. Aber wir mussten noch weiter 3 Stunden absteigen. Nach 20 Stunden endlich wieder beim Auto. Jetzt nur mehr zurück nach Steyr.
Zusammenfassend war es ein sehr langer, anstrengender, aber unglaublich schöner und erfüllender Tag.