Umweltfreundliche Ernährung, ein Einsatz für Natur- und Klimaschutz

Umweltfreundliche Ernährung, ein Einsatz für Natur- und Klimaschutz

Der Alpenverein setzt sich inzwischen intensiv für Natur- und Umweltschutz ein, denn es sind ja wichtige  Themen unserer Zeit und entscheidend für die Erhaltung der von uns geliebten Natur und für die Zukunft unserer Kinder. Es gibt viele Möglichkeiten, sich dafür einzusetzen, und die Entwicklung eines nachhaltigeren Lebensstils gehört auch dazu. Hier kann jeder von uns etwas beitragen!

Ernährung ist dabei ein wichtiges Teilgebiet, denn die brauchen wir natürlich immer, und sie macht etwa 1/3 unseres ökologischen Fußabdrucks aus. Deshalb wäre es ein guter Beitrag, wenn wir uns alle um eine dauerhafte bessere Essensgewohnheit bemühen.

Die Ausgangssituation von uns kann dabei verschieden sein. Es ist nicht immer leicht, langjährige Gewohnheiten zu verändern, wie z.B. die traditionelle Ernährung in der Familie. Und es funktioniert vielleicht auch nicht immer, die optimalen Produkte zu erhalten.

Doch machen wir es uns bewusst, dass es schon zu Verbesserungen führt, wenn wir die für uns individuell möglichen Veränderungen durchführen.

Mögliche Schritte zu einer umweltfreundlichen Ernährung:

  • Am wichtigsten ist es, weniger Fleisch und sonstige Tierprodukte zu konsumieren.
    Dass in Österreich so viel Fleisch verbraucht wird, führt zu zahlreichen Schäden: Die Massentierhaltung ist nicht artgerecht und lässt Tiere leiden. Ein großer Teil des Futters muss importiert werden, und verursacht u.a. die Zerstörung der Regenwälder. Für die Herstellung von 1 kcal im Tierprodukt werden 5 – 30 kcal des Futters verbraucht. Durch die Tierhaltung entsteht Klimaschaden, da die Rinder Methan ausatmen und aus dem Stallmist auch Treibhausgase entstehen.
    Fleischkonsum zu reduzieren nützt auch unserer Gesundheit und tut nicht weh, wenn wir z.B. an einigen Tagen gute vegetarische Gerichte ausprobieren, die wir auch in der Zukunft gern essen werden. Dabei dienen besonders Hülsenfrüchte, wie Bohnen, Linsen, Erbsen und Sojabohnen zur Eiweißversorgung.
     
  • Biologische Tierprodukte (Fleisch, Milchprodukte, Eier) zu verwenden ist besser, da die artgerecht gehaltenen Weidetiere weniger importiertes Futter bekommen und einen positiven Einfluss auf unsere Kulturlandschaften haben können, wie z.B. auf Almen oder Trockenrasen. Doch kann durch diese Tierhaltung keine so riesige Produktmenge hergestellt werden, wie sie heute verbraucht wird.
  • Beim Konsum von Obst und Gemüse sind regionale, saisonale und biologische Produkte naturfreundlicher, da weniger Energie für Transport- und Lager verbraucht wird. Darüber kann man sich mit Saisonkalendern informieren, die im Internet zahlreich zu finden sind.
    z.B.:   https://www.umweltberatung.at/download/?id=Saisonkalender-1502-umweltberatung.pdf
    Diese Produkte stehen teilweise in Supermärkten zur Verfügung, die Herkunft soll angeschrieben sein. Und man erhält sie auch bei den Bauernmärkten am Freitag in Liesing und Mauer und in der Naturstube in Perchtoldsdorf, Wienergasse 30. http://www.naturstube.at
  • Fairtrade Produkte sind zu bevorzugen,  Wenn wir Lebensmittel brauchen, die aus anderen Ländern importiert werden müssen. Es gibt sie teilweise auch in den Supermärkten, und besonders im Weltladen, z.B. in Perchtoldsdorf, Wienergasse 14.
  • Fische sind zwar gute Nahrung, doch im Meer kommt es permanent zu Überfischungen. Besser und sicherer wären in Österreich biologisch gezüchtete Fische, hauptsächlich die besonders umweltfreundlichen Karpfen, die Forellen und Saiblinge.   
    https://www.wwf.at/de/fisch/
    Beim Bauernmarkt in Mauer bekommt man Fische aus österreichischen Gewässern.
  • Es ist besser, mit frischen Zutaten als mit Fertigprodukten zu kochen, da deren Bestandteile und ihre Herstellung nicht immer gut nachvollziehbar sind.
  • Um Lebensmittelverschwendung zu vermeiden, könnten wir den Einkauf gut planen, dabei akzeptieren, dass es kurz vor Betriebsschluss nicht mehr alles gibt und z.B. Brot vom Vortag auswählen. Zu Hause können wir auch Rezepte zur Restverarbeitung benützen (siehe  https://www.ichkoche.at/restl-essen/  ) oder bei Bedarf unsere Lebensmittel mit befreundeten Nachbar*innen teilen.
     

Auch unsere Art einzukaufen wirkt sich auf die Umwelt aus:

  • Wir könnten auch beim Einkauf auf überflüssige Plastikverpackungen möglichst verzichten, indem wir eigene Einkaufstaschen mitnehmen und unverpackte Waren bevorzugen. Die gibt es z.B. in den Bauernmärkten und in der Naturstube.
  • Einkaufen zu Fuß, bei Bedarf mit Einkaufswagerl, oder mit dem Fahrrad statt mit dem Auto spart Energieverbrauch und dient dadurch dem Klimaschutz.

Da alle Pfarrgemeinden in Perchtoldsdorf, Liesing, Rodaun… das heuer in der Fastenzeit organisieren, können wir auf den Homepages der Pfarren noch weitere genauere Informationen nachlesen. In den nächsten Wochen kommen  z.B. Artikel über gesundheitliche Aspekte, Tierhaltung, Auswirkung auf den Klimawandel usw. dorthin.

https://www.erzdioezese-wien.at/karoliebe-9845