Wanderwoche Maltatal

Wanderwoche Maltatal

Die Alpenvereinssektion Liesing-Perchtoldsdorf lud unter der Leitung von Alexander Jaud Ende August zu einer Wanderwoche im Maltatal. Die 22 Teilnehmer unternahmen bei (meist) bestem Wanderwetter herrliche Tagestouren auf die umliegenden Gipfel, besuchten die Malteiner Wasserspiele sowie eine Käserei und machten zum Abschluss Gmünd unsicher.

 

Nach der Anreise am Sonntag, den 23.8. zum Gästehaus Hubertus in Malta wurden die Beine bei einer Wanderung zu den Gößfällen ausgelockert.

 

Am nächsten Tag ging es zur Kattowitzer Hütte. Glücklicherweise waren sonst keine Wanderer unterwegs, damit hatten wir die Hütte ganz für uns – mehr hätten auch nicht reingepasst! Nach einer köstlichen Stärkung ging es weiter zum Kölnbreinspeicher.

 

Am 25.8. war eine 3 Gipfeltour Stubeck - Poisnig – Reitereck am Plan.

 

Bei Traumwetter brachen wir nach einem ausgiebigen Frühstück auf. In steilen Kurven ging es den Maltaberg hinauf auf 1600m. In zwei Gruppen starteten wir los. Eine hatte das Stubeck 2370m im Visier, während die andere Gruppe den Poisnig 2528m anstrebte. Hans und Michael sind übermotiviert, scheren aus, nehmen auch noch das Stubeck mit und treffen bei der Torscharte wieder zum Rest der Gruppe, die inzwischen die riesigen, süßen Heidelbeeren genossen. Gemeinsam ging es über den Poisnig zur Wandspitze 2628m. Nach einer kurzen Rast mit Traumaussicht wurde es interessant - es folgten anspruchsvolle und unerwartete Kletterstellen abwärts, die wir mit vereinten Kräften gut meisterten. Spontaneinlagen von Alex, der den Absturz einer ausgerissenen Klammer mit Stein verhinderte, hinterließen Spuren auf seinem Schienbein. Dank seiner umsichtigen Führung gelangten wir sicher und wohlbehalten in die Scharte zum Reitereck 2790m. Hans hatte noch immer nicht genug und machte den für ihn 4.Gipfel am Reitereck auch noch. Während des Abstiegs hören wir seinen markanten Gipfel Juchaza und freuen uns mit ihm. Zu diesem Zeitpunkt kommt uns Michael, unser Bergläufer, von unten entgegen. Er hat vor dem Poisnig umgedreht und viele weitere Meter gemacht.

Gemeinsam folgte ein langer Hatscher bergab auf schönen Wegen, später auf der Forststraße. Angeregte Gespräche und Himbeeren versüßen den Weg.Schließlich treffen alle im Alpengasthof Leonard  ein, wo wir uns mit Bier, Buttermilch und anderen Köstlichkeiten stärken.

Das Abendessen genießen wir zufrieden in der Pizzeria am Campingplatz. 

 

Am 26.8.20 war der Höhepunkt der Woche am Programm: die Elendtäler, eine fantastische Runde durch Hochtäler und Bademöglichkeit auf 2500m Seehöhe, aber auch 27km und fast 1000 Höhenmetern. Aber lasst euch berichten:

 

Die Gruppe Eins machte am Mittwoch a Runden -

reine Gehzeit gute sieben Stunden.

Von der Kölnbreinsperre über die Elendtäler –

zuerst auf der Straße, dann war der Weg schmäler.

Über Moore, Almen und Moränen ging’s stetig bergauf –

so manch eine braucht viel Luft, auf dass sie’s da’schnauft.

 

„Die Gruppe bleibt ab nun mehr beisamm“-

sorry Alex, wenn ich’s aber nicht kann.

Wir drei letzten (Karin, Barbara und Sabine) machten auf a Gruppe 1B –

und kamen auch rauf – zwar langsamer – aber trotzdem so schee.

 

Beim Schwarzhornsee ist die Aussicht bei der Rast dann ein Traum –

und noch was war super – ihr glaubt es wohl kaum.

Drei tapfere schmissen sich in die Fluten –

Marion, Barbara und Doris – war leicht zu vermuten.

Völlig erfrischt ging’s dann gleich wieder munter –

um Punkt 13:00 Uhr (so hat’s Alex vorg’schrieben) dann hinunter.

 

Alex und Hans haben das südliche Schwarzhorn erklommen

und sind nur ein bisschen nach uns zur Osnabrücker-Hütt‘ kommen.

 

Beim Abstieg zur Hütte ist uns Michi entgegengekommen –

Er hat beim Aufstieg um’dreht – ganz besonnen.

Bergläufe sind für ihn zwar der Hit –

aber bei der Steinkraxlerei mag er einfach nicht mit.

 

Die Gruppe 2 (Hanni, Franz, Werner, Marina, Eva, Andi und Fredi) wählten eine kürzere Tour –

gingen ins Kleinelendtal hinein „nur“?

Jeder so weit wie es ihm grad gefiel –

bevor es ihnen wurde zu viel –

drehten sie um und gingen zurück –

am Wegrand gab’s Heidelbeeren – zum Glück!

 

Andi und Fredi, wieder beim Speicherteich angekommen –

haben sich noch etwas vorgenommen.

Sind auch bis zur Osnabrücker Hütte gegangen

und haben dort die Wanderer von Gruppe 1 nett empfangen.

 

Ein bisserl sitzen, was trinken, was essen –

aber dann bitte nicht auf die Uhrzeit vergessen!

Es geht jetzt noch 1,5 – 2 Stunden raus –

erst am anderen Ende des Sees, ist die Tour wieder aus.

 

Nur eins noch das geht aber nicht gut gereimt!

Wenn Alex ein Mail schreibt steht immer ganz unten:

„Wenn du schnell gehen willst, geh‘ allein. Wenn du weit gehen willst, geh mit anderen“

Das gehört unbedingt ergänzt:

„Wenn du schnell und weit gehen willst, geh mit Alex!“ ????

 

Das Wetter war super, die Tour für alle ein Hit –

wahrscheinlich geh’n morgen wieder alle schnell mit.

 

27. August 2020

Vom Kölnbreinspeicher 1.902 m auf den Weinschnabel 2.754 m und zurück

 

Wie gewohnt wurde um 7:00 gefrühstückt, um 8:00 wurden die Fahrzeuge in Bewegung gesetzt und nach zügiger Überwindung der geschlängelten Mautstraße setzten wir uns um 8:30 beim Parkplatz Kölnbreinstüberl in Bewegung. Ein wunderschöner, sonniger, noch kühler Tag hatte begonnen, Stausee und Bergwelt boten schon von Anfang an schöne Ausblicke.

Nach ca. ½ Stunde zweigt der Anstieg auf Höhe der Gedenkstätte rechts ab und führt kräftig steil den Südhang hinauf. Bald lockt die Abzweigung nach links zur gemütlicheren Arlscharte und –höhe, die einige der vom Elendtäler-Marathon des Vortags leicht Mitgenommenen gerne wählten.

Der bergfreudige Rest der Gruppe stieg auf dem meist reichlich schmalen Goaßweg in immer strahlenderer Sonne mit einer kurzen Trinkpause zur Marchkarscharte 2.384 m auf. Nach kurzer Stärkung erfolgte der weitere Anstieg über eine ausgedehnte Platten- und Blockpiste bis zum ersten Schneefeld, hinter dem endlich ein karwendel-ähnlicher Schotterweg mit den von Alex so geliebten vielen losen Steinchen begann. Unerwartet für einige türmte sich im Finish dann eine leichte Kletterei über Blöcke zum Gipfel auf, die von allen aber ohne Komplikationen bewältigt wurde.

Der Gipfel des Weinschnabels bot einen phantastischen 360 Gradblick in die nahe und weite Bergwelt rundherum. Das ideale Wetter mit Sonne, angenehmer Wärme und kaum Wind wurde zu einer ausgiebigen Gipfelrast genutzt.

Der Abstieg erfolgte über den selben Weg, die Nachmittagssonne konnte uns den mit gut 900 hm am Stück doch leichten Knieschnaggler versüßen.

Um der rätselhaften, lebenszeitvergeudenden Logistik des Kölnbreinstüberls zu entkommen und Hans zu treffen, der mit Ulli den Fallbach-Klettersteig bewältigt hatte, wurde gleich bergab zur Falleralm gefahren, wo der wunderschöne Tag bei feinen Speisen und Getränken in bester Stimmung ausklang.

 

28. August 2020: Malteiner Wasserspiele

 

Der Wetterbericht für diesen Tag war alles andere als vielversprechend: deshalb stand eine kurze aber sehr attraktive Wanderung am Programm. Ausgehend vom Parkplatz Fallerhütte führte der Weg rund 300 hm bis zur Gmünder Hütte. Spektakuläre Wasserfälle, wunderbare Wasserläufe und die schöne Landschaft konnten ohne wesentliche körperliche Anstrengungen genossen werden. Sogar das eine oder andere Schwammerl konnte mitgenommen werden.

Von der Gmünder Hütte führte uns der Weg noch zum Blauen Tumpf, einer wirklich beeindruckenden Naturschönheit.

Ein 38 kg schwerer Stein erschien Karin so attraktiv, dass er schlussendlich bis zum nächstgelegenen Parkplatz getragen wurde, um jetzt den heimische Garten zu schmücken.

Das Wetter hat lang genug ausgehalten, um den letzten Wandertag der Woche perfekt ausklingen zu lassen.

 

Am letzten Tag wurde wetterbedingt keine Wanderung gemacht, sondern ein Teil machte eine Führung in der Käserei in Radenthein mit, der andere Teil vergnügte sich beim Erkunden des Städtchens Gmündm, bevor man sich zum letzten Mal zum Abendessen im Restaurant am Campingplatz wieder traf.